Blaskapelle begeistert mit stürmischen Frühjahrskonzert

Isen – Alte Tugenden und neue Strukturen bot die Blaskapelle Isen beim traditionellen Frühjahrskonzert.
Pressebericht auf merkur-online.de vom 22.03.2012


merkur_Frühjahrskonzert_2012
Fast wie im Film: Mit einer originellen Einlage wurde das Stück „The Halleluja Trail“ aufgepeppt. Foto: Zimmerer

Das erste von zwei Konzertwochenenden in der Schulturnhalle kann das Führungsduo Regina Kellner und Regina Gaigl bereits als Erfolg verbuchen. Sehr gut angenommen wurde das Nachmittagskonzert, das vor allem Kinder und ältere Blasmusik-Fans nutzten, trotz des sommerlichen Wetters.

Eine große Last dürfte nach dem Schlussapplaus von Gaigls Schultern gefallen sein, die ein erfolgreiches Comeback als Dirigentin feierte. Das disziplinierte und spielfreudige Orchester machte es ihr leicht, die intensiv geprobten Stücke vor Publikum gekonnt umzusetzen und den verdienten Beifall abzuräumen.

Vor allem das zweite Stück, die Ouvertüre zur Oper „Die Macht des Schicksals“, von Giuseppe Verdi, forderte alle Register gleichermaßen. Hier galt es, die dramatischen Momente musikalisch umzusetzen, mal filigran, mal bombastisch. Den Solisten wurden hier Höchstleistungen abverlangt, ebenso wie beim anschließenden Wettbewerbsstück des Musikbundes „Friends of Freedom“, das alle Facetten von Blasmusik beinhaltet.

Dass man bei der Blaskapelle auch singen kann, bewies der Chor unter der Leitung von Martin Burgmair beim Gute-Laune-Stück „Funiculi Funicula“.

Zum ersten Mal, aber souverän und unterhaltsam wie ein alter Hase, führte Philipp Holze durch das zweistündige Programm. Seine inspirierten Ansagen lieferten die passenden Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Stücken.

Ohrwurmverdächtig gerieten die schmissigen Melodien aus dem Singspiel „Im weißen Rössl“. Sie waren geprägt von schwierigen Rhythmus-Wechseln vom Marsch zum Swing und vom Jazz zum Walzer, die scheinbar mühelos gelangen.

Auch nach der Pause hieß es höchste Konzentration für das junge Ensemble. Die Filmmusik zu „Die Abenteuer Rabbi Jacob“ und „The Halleluja Trail“ („Vierzig Tage westwärts“) hatte es wahrlich in sich, wobei letztere mit originellen Einlagen aufgepeppt wurde. So traten die Chor-Sängerinnen, entsprechend zur Western-Handlung des Films, mit Antialkohol-Protestschildern auf. Holze zog einen Wagen mitsamt Whiskey-Fass herein, und die Schlagwerker, die auch an der Gitarre und am E-Bass gefordert waren, trugen stolz ihre Cowboy-Hüte.

Im Gedächtnis bleiben dürften den Zuschauern auch „Symphonic Rock“ mit Musik von Queen und Genesis, sowie die Zugabe „Super Trouper“ von Abba.

Weitere Aufführungen des Frühjahrskonzertes gibt es am heutigen Freitag und am morgigen Samstag, jeweils ab 20 Uhr.

Zurück