Berufung in die MON-Musikkommission

In der Februarausgabe berichtet die Zeitschrift „Bayerische Blasmusik“ über die Berufung von Regina Gaigl in die Musikkommission des Musikbundes von Ober- und Niederbayern. Artikel hier öffnen.

Regina Gaigl gibt jetzt den Takt an

Pressebericht auf merkur-online.de am 25.09.2011


Isen – Unter neuer musikalischer Leitung beginnt das Hauptorchester der Blaskapelle Isen mit den Proben nach der Sommerpause.

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Alles hört auf mein Kommando: die neue Dirigentin Regina Gaigl. Foto: fkn

Seit Anfang September hat Regina Gaigl das Dirigat übernommen, nachdem der langjährige Kapellmeister Balthasar Nußrainer ins zweite Glied zurückgetreten ist. Für die Musiker ist Gaigl eine alte Bekannte. Bereits von 2004 bis 2007 hatte die 34-Jährige das Dirigentenamt des Oberstufenblasorchesters inne.

In den letzten vier Jahren belegte Gaigl an der Anton-Bruckner-Privatuniversität im österreichischen Linz, beim renommierten Professor Johann Mösenbichler, das Dirigierstudium „Blasorchesterleitung“. In Kooperation mit dem Polizeiorchester Bayern absolvierte sie im Mai 2011 mit ausgezeichnetem Erfolg ihr Abschlusskonzert zum „Master of Arts“. Mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen, unter anderem als Dirigentin von zwei österreichischen Blasorchestern, kehrt Regina Gaigl nun nach Abschluss ihres Studiums in ihre Heimat zurück.

Der erste konzertante Auftritt ist bereits in Vorbereitung. Gemeinsam mit ihrer neuen Dirigentin studiert das Isener Orchester ein kurzweiliges Programm für die Abendserenade am Sonntag, 30. Oktober, um 20 Uhr in Maitenbeth ein.

Von der Schreinerwerkstatt ans Dirigentenpult

Artikel auf merkur-online.de vom 23. Mai 2011


Isen – Das Bayerische Polizeiorchester spielt am Mittwoch, den 25. Mai um 20 Uhr, in der Garser Klosterkirche. Das Besondere daran ist: Regina Gaigl aus Isen dirigiert, es ist ihre Prüfungsarbeit als angehende Dirigentin für den „Master of Arts“ der Linzer Anton Bruckner Privatuniversität.

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Notenstudium: Regina Gaigl bereitet sich intensiv auf ihre Prüfungsarbeit vor. Foto: Günster

Regina Gaigl gerne Musik gehört, aber nichts von dem, was die meisten mögen. Peter Alexander hat ihr gut gefallen, aber auch Queen oder Michael Jackson, eben Musik, die mehr „kompositorisches“ enthält, als die meisten Lieder aus dem Radio. Sie bleibt eher bei den Klassiksendern hängen. Der Vater hat Tuba gespielt, mit 14 Jahren probierte sie Klarinette bei der Isener Blaskapelle aus und ist dabei geblieben. Die Musik gefiel ihr mehr und mehr, aber für einen Beruf suchte sie sich zuerst einmal für die darauffolgenden acht Jahre Schreiner aus. Zunehmend hat sie in dieser Zeit am Dirigieren Spaß gefunden und öfter mit dem Gedanken gespielt, die Musik zum Beruf zu machen.

Begünstigt hat das der Umstand, das die tägliche Arbeit weniger aus der schöneren Möbelschreinerei sondern vielmehr aus der einfacheren Bauschreinerei bestand. So folgte nach reiflicher Überlegung die Kündigung der Stelle im Handwerksberuf, dann der Besuch der Berufsfachschule für Musik in Altötting. Durch Studien kam sie mit der Linzer Anton-Bruckner-Privatuniversität in Kontakt, ein Studium folgte. Zuerst mit dem Hauptfach Klarinette, dann kristallisierte sich das Dirigieren heraus. Ihr Professor ist der Chefdirigent des Polizeiorchesters, Johann Mösenbichler. Deshalb ist das Konzert eine Kooperation.

Zweimal darf Regina Gaigl nun mit dem Orchester proben, dann muss es sitzen. Vor den Proben hat sie mehr Angst als vor dem Konzert selber. Das ist „eine sehr persönliche Sache“, weil sie die Musik auch selber ausgesucht hat. Gespielt werden Werke von Georg Friedrich Händel, Sergei Rachmaninoff oder Gabriele Faure. Die Sopransängerin Kerstin Möseneder und der Trompeter Bastian Lohnert sind die Solisten an dem Abend.

Regina Gaigl hat genau ihre Vorstellung davon, was bei einem Konzert geschehen soll. Denn nüchtern betrachtet ist da nicht viel: „Das Orchester spielt die Titel auch alleine“, weiß sie, weil es Profis sind. Aber durch das Mitwirken eines Dirigenten soll so eine Darbietung Vollendung finden. Alles soll fließen, das Orchester möge ihre Bewegungen in Töne umsetzen und das Publikum soll das spüren und innerlich mitgehen. Erst mit Gänsehaut und der Rückmeldung, dass das Konzert etwas Besonderes gewesen war, sei sie zufrieden. Alles andere tauge nicht. Überhaupt habe das Dirigieren viel mit „Persönlichkeitsentwicklung“ zu tun. Vor ein paar Jahren hätte sie das nie leisten können. Ein Traum ist es für 34-jährige Regina Gaigl, einmal eine Symphonie von Gustav Mahler zu dirigieren.

Für die Zukunft sieht sie ihre Arbeit vor allem als Dirigentin in der Isener Blaskapelle. Außerdem gibt sie Unterricht für Klarinette und Saxofon. Alles weitere soll sich zeigen. Weil das Polizeiorchester stets Benefizkonzerte gibt, kommt der Erlös der Jugendarbeit des Veranstalters, der Trachtenblaskapelle Ramsau zugute. (kg)

Stabwechsel im Sommer

Balthasar Nußrainer hört auf, ab 1. Juli dirigiert Regina Gaigl die Isener Blaskapelle.

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Tochter Veronika verlas den Rückblick ihres Vaters auf dessen langjährige Dirigententätigkeit. Foto azi

Isen – Seinen Rücktritt als Dirigent und Vorsitzender erklärte Balthasar Nußrainer bei der Generalversammlung der Isener Blaskapelle. Damit, so Nußrainer, räume er den Platz für die neue Dirigentin Regina Gaigl und die Vorsitzende in spe, Regina Kellner. Gaigl hatte den Dirigentenstab bereits von 2004 bis 2007 inne und ging dann nach Linz zum Studieren. Die Zeit sei reif für einen kompletten Wechsel, meinte Nußrainer, der sich „mit Wehmut und Freude“ dazu entschlossen habe.

In einem persönlichen Rückblick, den Tochter Veronika verlas, berichtete er, wie sein Hobby oft zur Arbeit wurde und ging auf die Höhepunkte Kulturpreis 1996 sowie die 50-Jahr-Feier 2008 ein.

Mit der möglichen Beteiligung am Umbau des Freizeitheims durch den TSV Isen beherrschte ein weiteres Thema den Abend. Während einige Stimmen darin die einmalige Chance für einen eigenen Übungsraum sahen und ein „jetzt oder nie“ forderten, verwiesen andere auf den drohenden Verlust der bisherigen Blaskapellen-Kultur und die enormen Risiken der Finanzierung. So seien die voraussichtlichen Nettokosten von 80000 bis 90000 Euro nur über eine Kreditaufnahme zu stemmen. Diese Summe ergebe sich, wenn bereits alle Zuschüsse und die Eigenleistung von den Kosten abgezogen würden. Dass die Blasmusiker anpacken können, hatten sie im Sommer mit der „Aktion Sepp Blabsreiter“ bewiesen. Für den durch einen Unfall gelähmten Kollegen bauten sie gemeinsam den Stall in eine Garage um und legten auf die Spendengelder noch 2000 Euro drauf. Weitere Höhepunkte des vergangenen Jahres, in dem insgesamt 72 Auftritte absolviert wurden, waren der Ausflug nach Ruhpolding und die Beteiligung an der Aktion „Frühaufbläser“ des Bayerischen Rundfunks. azi

Quelle: www.ovb-online.de 13.01.2011