Von der Schreinerwerkstatt ans Dirigentenpult

Artikel auf merkur-online.de vom 23. Mai 2011


Isen – Das Bayerische Polizeiorchester spielt am Mittwoch, den 25. Mai um 20 Uhr, in der Garser Klosterkirche. Das Besondere daran ist: Regina Gaigl aus Isen dirigiert, es ist ihre Prüfungsarbeit als angehende Dirigentin für den „Master of Arts“ der Linzer Anton Bruckner Privatuniversität.

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Notenstudium: Regina Gaigl bereitet sich intensiv auf ihre Prüfungsarbeit vor. Foto: Günster

Regina Gaigl gerne Musik gehört, aber nichts von dem, was die meisten mögen. Peter Alexander hat ihr gut gefallen, aber auch Queen oder Michael Jackson, eben Musik, die mehr „kompositorisches“ enthält, als die meisten Lieder aus dem Radio. Sie bleibt eher bei den Klassiksendern hängen. Der Vater hat Tuba gespielt, mit 14 Jahren probierte sie Klarinette bei der Isener Blaskapelle aus und ist dabei geblieben. Die Musik gefiel ihr mehr und mehr, aber für einen Beruf suchte sie sich zuerst einmal für die darauffolgenden acht Jahre Schreiner aus. Zunehmend hat sie in dieser Zeit am Dirigieren Spaß gefunden und öfter mit dem Gedanken gespielt, die Musik zum Beruf zu machen.

Begünstigt hat das der Umstand, das die tägliche Arbeit weniger aus der schöneren Möbelschreinerei sondern vielmehr aus der einfacheren Bauschreinerei bestand. So folgte nach reiflicher Überlegung die Kündigung der Stelle im Handwerksberuf, dann der Besuch der Berufsfachschule für Musik in Altötting. Durch Studien kam sie mit der Linzer Anton-Bruckner-Privatuniversität in Kontakt, ein Studium folgte. Zuerst mit dem Hauptfach Klarinette, dann kristallisierte sich das Dirigieren heraus. Ihr Professor ist der Chefdirigent des Polizeiorchesters, Johann Mösenbichler. Deshalb ist das Konzert eine Kooperation.

Zweimal darf Regina Gaigl nun mit dem Orchester proben, dann muss es sitzen. Vor den Proben hat sie mehr Angst als vor dem Konzert selber. Das ist „eine sehr persönliche Sache“, weil sie die Musik auch selber ausgesucht hat. Gespielt werden Werke von Georg Friedrich Händel, Sergei Rachmaninoff oder Gabriele Faure. Die Sopransängerin Kerstin Möseneder und der Trompeter Bastian Lohnert sind die Solisten an dem Abend.

Regina Gaigl hat genau ihre Vorstellung davon, was bei einem Konzert geschehen soll. Denn nüchtern betrachtet ist da nicht viel: „Das Orchester spielt die Titel auch alleine“, weiß sie, weil es Profis sind. Aber durch das Mitwirken eines Dirigenten soll so eine Darbietung Vollendung finden. Alles soll fließen, das Orchester möge ihre Bewegungen in Töne umsetzen und das Publikum soll das spüren und innerlich mitgehen. Erst mit Gänsehaut und der Rückmeldung, dass das Konzert etwas Besonderes gewesen war, sei sie zufrieden. Alles andere tauge nicht. Überhaupt habe das Dirigieren viel mit „Persönlichkeitsentwicklung“ zu tun. Vor ein paar Jahren hätte sie das nie leisten können. Ein Traum ist es für 34-jährige Regina Gaigl, einmal eine Symphonie von Gustav Mahler zu dirigieren.

Für die Zukunft sieht sie ihre Arbeit vor allem als Dirigentin in der Isener Blaskapelle. Außerdem gibt sie Unterricht für Klarinette und Saxofon. Alles weitere soll sich zeigen. Weil das Polizeiorchester stets Benefizkonzerte gibt, kommt der Erlös der Jugendarbeit des Veranstalters, der Trachtenblaskapelle Ramsau zugute. (kg)

Maibaumaufstellen in Maitenbeth

Am 1. Mai hatte die Blaskapelle Isen die Ehre das Maibaumaufstellen in der Nachbargemeinde Maitenbeth musikalisch zu umrahmen.


Mit Marschmusik wurde der Maibaum und die Maitenbether Vereine und die Maibaumdiebe aus Rechtmehring vom Kindergarten zum Dorfplatz begleitet.
Nach einem Standkonzert am Maibaum unterhielten wir die – trotz des April-Wetters – zahlreichen erschienen Besucher mit bayerisch-böhmischer Blasmusik und diversen Potpourris.

Im Folgenden dürfen wir Euch ein paar Bilder von unserem Auftritt zeigen.

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Im Mai sind wir traditionell viel unterwegs, sodass wir Euch eventuell bei folgenden Veranstaltungen musikalisch begrüßen dürfen:

Sonntag, 15. Mai: Georgiritt in Reit
Sonntag, 22. Mai: OVV-Jubiläum in Hohenlinden
Sonntag, 29. Mai: Kreuzmarkt in Isen

Besonders dürfen wir Euch noch auf unser Jugendkonzert am Mittwoch, den 18. Mai im Pfarrheim Isen aufmerksam machen. Beginn ist um 19 Uhr. Auf Euer zahlreiches Kommen würden wir uns sehr freuen.

Ein ganz besonderes Konzert

Isen – Das Frühjahrskonzert der Blaskapelle Isen wird etwas ganz besonderes: Fünf junge Musiker stehen zum ersten Mal auf der Bühne.

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Zum ersten Mal auf der Bühne sind beim Frühjahrskonzert (v. l.) Carina Kellner (15), Andreas Scheibner (14), Raphael Stürzl (16), Julia Pollmann (16) und Marina Reidl (15). Foto: aZ

Für Carina Kellner (15), Andreas Scheibner (14), Raphael Stürzl (16), Julia Pollmann (16) und Marina Reidl (15) wird es ein besonderes Konzert: Sie stehen am Freitag und Samstag, 25. und 26. März (jeweils 20 Uhr in der Isener Schulturnhalle) zum ersten Mal bei einem Frühjahrskonzerte der Blaskapelle Isen auf der Bühne. Und auch für den Dirigenten Balthasar Nußrainer wird es besonders: er dirigiert letztmals ein Frühjahrskonzert.

Das Programm enthält die besten und beliebtesten Stücke aus den Konzertprogrammen der vergangenen Jahre, so etwa die Ouvertüre „Banditenstreiche“ von Suppé sowie Melodien aus dem Musical „Elisabeth“. Das Konzert wird wie gewohnt durch Gesang, Lichteffekte und Dias auf einer Großleinwand untermalt. Die öffentliche Generalprobe findet am heutigen Donnerstag um 20 Uhr statt (Eintritt fünf Euro).

Karten für das Konzert sind bei Schenken & Schreiben Cremer, Tel. (0 80 83) 9 08 78 57 und an der Abendkasse (acht Euro) erhältlich. (az)

Quelle: www.merkur-online.de

Das Gold-„Lieserl“

Isen – Sie ist eigentlich schon ein alter Hase im Hauptorchester der Isener Blaskapelle, die 17-jährige Elisabeth Nußrainer, aber etwas fehlte einfach noch – das goldene Leistungsabzeichen. Dies holte sie nun in Markt Oberndorf nach, wo sie zweimal an je fünf Tagen ausgebildet und geprüft wurde. „Da wird einem nichts geschenkt“, gesteht das „Lieserl“, wie sie von allen genannt wird. Dass sie einmal das seltene Abzeichen erringen würde, war eigentlich vorbestimmt, könnte man meinen, wo doch Vater Balthasar ihr Dirigent ist und die beiden älteren Schwestern Maria und Vroni auch schon Gold errungen hatten.

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Mit dem Tenorhorn zu Gold: Elisabeth Nußrainer. Foto azi

Sie habe sich aber nie gedrängt gefühlt, erzählt die Schülerin an der FOS. Vielmehr war es schon ihr Ziel, als sie mit neun Jahren begann, Trompete zu spielen, später auch Posaune. Dass sie nun mit dem Tenorhorn erfolgreich war, liege am Charakter des Instruments, ergänzt Lieserl, es sei einfach das gefühlvollere.

Nach dem Fachabitur möchte sie auf alle Fälle mit der FOS13 weitermachen, um vielleicht doch ihr Lieblingsfach studieren zu können – Geschichte. Ihre Lieblingsbeschäftigung neben der Musik ist Reiten. Momentan gilt ihre volle Konzentration jedoch dem anstehenden Frühjahrskonzert, wo sie am 25. und 26. März in der Schulturnhalle mit von der Partie sein wird. azi

Quelle: www.ovb-online.de

Stabwechsel im Sommer

Balthasar Nußrainer hört auf, ab 1. Juli dirigiert Regina Gaigl die Isener Blaskapelle.

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Tochter Veronika verlas den Rückblick ihres Vaters auf dessen langjährige Dirigententätigkeit. Foto azi

Isen – Seinen Rücktritt als Dirigent und Vorsitzender erklärte Balthasar Nußrainer bei der Generalversammlung der Isener Blaskapelle. Damit, so Nußrainer, räume er den Platz für die neue Dirigentin Regina Gaigl und die Vorsitzende in spe, Regina Kellner. Gaigl hatte den Dirigentenstab bereits von 2004 bis 2007 inne und ging dann nach Linz zum Studieren. Die Zeit sei reif für einen kompletten Wechsel, meinte Nußrainer, der sich „mit Wehmut und Freude“ dazu entschlossen habe.

In einem persönlichen Rückblick, den Tochter Veronika verlas, berichtete er, wie sein Hobby oft zur Arbeit wurde und ging auf die Höhepunkte Kulturpreis 1996 sowie die 50-Jahr-Feier 2008 ein.

Mit der möglichen Beteiligung am Umbau des Freizeitheims durch den TSV Isen beherrschte ein weiteres Thema den Abend. Während einige Stimmen darin die einmalige Chance für einen eigenen Übungsraum sahen und ein „jetzt oder nie“ forderten, verwiesen andere auf den drohenden Verlust der bisherigen Blaskapellen-Kultur und die enormen Risiken der Finanzierung. So seien die voraussichtlichen Nettokosten von 80000 bis 90000 Euro nur über eine Kreditaufnahme zu stemmen. Diese Summe ergebe sich, wenn bereits alle Zuschüsse und die Eigenleistung von den Kosten abgezogen würden. Dass die Blasmusiker anpacken können, hatten sie im Sommer mit der „Aktion Sepp Blabsreiter“ bewiesen. Für den durch einen Unfall gelähmten Kollegen bauten sie gemeinsam den Stall in eine Garage um und legten auf die Spendengelder noch 2000 Euro drauf. Weitere Höhepunkte des vergangenen Jahres, in dem insgesamt 72 Auftritte absolviert wurden, waren der Ausflug nach Ruhpolding und die Beteiligung an der Aktion „Frühaufbläser“ des Bayerischen Rundfunks. azi

Quelle: www.ovb-online.de 13.01.2011

Posaunengalopp und Klarinettenwiehern

Presseartikel auf merkur-online.de vom 25.03.10


Isen – Mit Witz und Virtuosität überzeugte die Blaskapelle Isen einmal mehr beim traditionellen Frühjahrskonzert.

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Mit anspruchsvoller Blasmusik überzeugte die Isener Kapelle mit Dirigent Balthasar Nußrainer (l.). Foto: Zimmerer

Trotz einer Flut von Konkurrenz-Veranstaltungen erwiesen sich die drei Aufführungen des Blaskapellen-Frühjahrskonzerts in der Schulturnhalle als Besuchermagnet. Dirigent Balthasar Nußrainer konnte rundum zufrieden sein, auch mit seinem Orchester. Den 75 Musikern wurde dieses Mal besonders gutes Zusammenspiel abverlangt, vor allem im ersten anspruchsvollen Teil.

„Pomp and Circumstance“ zu Beginn war eines jener Stücke mit Aha-Effekt, wo einem der Titel zunächst gar nichts sagt und plötzlich sieht der Zuschauer vor dem inneren Auge die Queen vorbei schreiten. „Ihre Sattelfestigkeit beweisen“ mussten die Musiker im Stück „Leichte Kavallerie“ von Franz von Suppe, wie Sprecher Peter Linner süffisant anmerkte. Hier lieferten sich die galoppierenden Posaunen mit den wiehernden Klarinetten ein wahres Gefecht.

Während die humoristischen Variationen zu „Was kommt von der Höh“ mit starken Solo-Einlagen verblüfften und zum Schunkeln einluden, wurde es bei der sinfonischen Dichtung „Cassiopeia“ mitunter dramatisch. Das mit Kinderzeichnungen auf der Leinwand untermalte Meisterwerk von Carlos Marques erwies sich als Schlüsselstück des Abends. Atemberaubende Tempo-Stimmungs-Wechsel und die wohltuende und viel zu selten gehörte Oboe hinterließen hier den stärksten Eindruck im Ohr des Zuhörers.

Spenden für Sepp Blabsreiter erbat Peter Linner während des Konzerts. Das Orchestermitglied ist seit einem Unfall im vorigen Jahr gelähmt. Spendenkonto: Kirchenstiftung St. Zeno Isen, Konto-Nr.: 13889, BLZ: 701 696 05, Raiffeisen-Volksbank Isen-Sempt, Kennwort: Blabsreiter. (az)

Nußrainer bleibt Chef der Blaskapelle

Isen – Balthasar Nußrainer bleibt der Chef der Isener Blaskapelle. Er wird aber von einigen neuen Aktiven unterstützt.

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Gratulation: Bürgermeister Siegfried Fischer (l.) beglückwünschte die neue Vorstandschaft der Blaskapelle Isen mit (stehend, v. l.) Florian Nußrainer, Franz Windshuber, Thomas Stangl, Peter Linner, Michael Feuerer, Josef Hofmann senior, Josef Hofmann junior, Uli Sperr und Balthasar Nußrainer, sowie (sitzend, v. l.) Rosi Bichlmaier, Elisabeth Nußrainer, Barbara Seilbeck und Regina Kellner. Foto: Zimmerer

Gratulation: Bürgermeister Siegfried Fischer (l.) beglückwünschte die neue Vorstandschaft der Blaskapelle Isen mit (stehend, v. l.) Florian Nußrainer, Franz Windshuber, Thomas Stangl, Peter Linner, Michael Feuerer, Josef Hofmann senior, Josef Hofmann junior, Uli Sperr und Balthasar Nußrainer, sowie (sitzend, v. l.) Rosi Bichlmaier, Elisabeth Nußrainer, Barbara Seilbeck und Regina Kellner. Foto: Zimmerer

Neuwahlen standen an beider Blaskapelle Isen auf deren Generalversammlung im Schulungsraum der Isener Feuerwehr. Neu im Führungsteam von Balthasar Nußrainer sind ab sofort Rosi Bichlmaier als Beisitzerin, sowie Elisabeth Nußrainer und Florian Nußrainer, die ihre Ämter als erster und zweiter Jugendsprecher von Marina Kellner und Bernhard Stangl übernahmen. Stellvertretende Vorsitzende ist jetzt Regina Kellner für Franz Junker, der nicht mehr zur Wahl stand. Das neu geschaffene Amt des Notenwartes übernahm Uli Sperr.

In seinem Jahresbericht konnte Balthasar Nußrainer erneut eine positive Bilanz ziehen. Die Kurve der Mitgliederstatistik zeigt mit aktuell 144 aktiven Mitgliedern ebenso nach oben, wie die Unterrichtsstunden mit einer Rekordanzahl von nun 1774, die von 29 Ausbildern geleistet wurden. Mit Martin Burgmair und Thomas Stangl besitzt die Blaskapelle nun zwei weitere geprüfte Dirigenten.

Sehr erfreulich war auch das Abschneiden bei den musikalischen Wettbewerben, insbesondere bei „Jugend musiziert“ in Freising. Hier überzeugten Elisabeth Nußrainer am Tenorhorn und Simone Riepl mit der Querflöte mit jeweils einem ersten Preis. (az)

Quelle: www.merkur-online.de 14.01.2010

Von Arabien bis in die Puszta

Die Wasserburger Zeitung berichtete am Mittwoch, den 4. November 2009 wie folgt über unsere Abendserenade.


Maitenbeth – Zur Tradition geworden ist die Aufführung der Abendserenade quasi als Saisonabschluss der Blaskapelle Isen in der Maitenbether Mehrzweckhalle. Auch diesmal sorgte sie wieder für ein volles Haus und bot dem begeisterten Publikum ein abwechslungsreiches Programm.

Die 30-köpfige Jugendkapelle intonierte unter der Leitung von Franz Windshuber mit der Eröffnungsfanfare „Into the clouds“ eine klangvolle Einstimmung und zauberte anschließend orientalisches Flair in die Halle mit „Arabische Tänze“. Mit dem Hauptthema aus der amerikanischen TV-Serie „Family guy“ stellte die Jugendmannschaft ihr Können unter Beweis und erntete damit tosenden Beifall.

Balthasar Nußrainer ließ das Hauptorchester mit dem mitreißend schwungvollen Filmmarsch „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ über das Publikum schwirren. Anschließend gab es einen besonderen Leckerbissen zu hören: „Imagasy“, eine Komposition des jungen Thiemo Kraas, der, angeregt durch die Beobachtung eines kleinen Kindes, Imagination und Fantasie zu einem besonderen Tongemälde zusammengefügt hat.

Nach dem flotten Komödiantengalopp ging es auf die Reise in die „Puszta“, mit den schnell wechselnden Tempi für die Musiker eine Herausforderung .

Durch ganz Europa ging es mit der „Euro-Schwing-Parade“ im Big-Band-Stil, ein Mix aus bekannten Klängen der verschiedenen Länder. Ein paar Takte Marseillaise wurden abgelöst von Refraines der verschiedensten Volkslieder und miteinander verschmolzen, die Musiker stellten hier ganz besonders ihre instrumentale Flexibilität unter Beweis.

Per „Hand-Schuh“ gesteppt wurde zur besonderen Begeisterung der Zuhörer in „Simple gifts“ zu irischen Melodien aus „The lord of the dance“. Den Abschluss bildeten eine schwungvolle südböhmische Polka und das nachdenkliche Stück von Michael Jackson, „Heal the world“.